Polizeikontrolle deckt zahlreiche Verstöße im Straßenverkehr auf
Polizeikontrolle deckt zahlreiche Verstöße im Straßenverkehr auf, Foto: Pixabay

Während einer groß angelegten Kontrollwoche im Oktober überprüfte die Landespolizei Schleswig-Holstein fast 10.000 Fahrzeuge. Insgesamt wurden rund 1.800 Verkehrsverstöße registriert. Die Schwerpunkte lagen auf der Gurtpflicht und der Handynutzung während der Fahrt. Die Ergebnisse zeigen Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr, doch die Polizei warnt weiterhin vor Leichtsinn am Steuer.

Inhaltsverzeichnis:

Anschnallpflicht und Handynutzung im Fokus

Vom 6. bis 12. Oktober führten die Beamtinnen und Beamten intensive Straßenkontrollen durch. Das Hauptziel: mehr Sicherheit im Straßenverkehr. 698 Personen waren während der Fahrt nicht angeschnallt, darunter 22 Kinder. Besonders alarmierend bleibt der hohe Anteil an Fahrern, die ihr Mobiltelefon benutzen. 922 Personen wurden beim Telefonieren oder Tippen am Steuer erwischt.

Nach Angaben der Polizei sind das zwar prozentual weniger Verstöße als bei der Kontrollaktion 2024, doch von Entwarnung könne keine Rede sein. Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen weiterhin die Risiken durch Ablenkung. Bereits wenige Sekunden Unaufmerksamkeit können fatale Folgen haben.

Ablenkung durch Smartphones bleibt gefährlich

Die Polizei betonte erneut, dass die Nutzung digitaler Geräte im Straßenverkehr erhebliche Gefahren birgt. Drei Sekunden Ablenkung bei Tempo 50 entsprechen etwa 40 Metern Blindfahrt. Ein solcher Moment kann über Leben und Tod entscheiden. Daher appellieren die Einsatzkräfte an alle Fahrerinnen und Fahrer, sich konsequent auf das Verkehrsgeschehen zu konzentrieren.

Polizei warnt: Kein Handy am Steuer
Polizei warnt: Kein Handy am Steuer, Foto: Pexels

Auch die Missachtung der Gurtpflicht stellt weiterhin ein hohes Risiko dar. Das Verletzungsrisiko sei laut Behördenangaben bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt deutlich erhöht – unabhängig davon, ob die Strecke kurz oder lang ist. Sicherheitsgurte retten jedes Jahr hunderte Leben, dennoch verzichten viele auf diesen einfachen Schutz.

Weitere Verstöße: Fahren ohne Fahrerlaubnis und Versicherung

Neben Handy- und Gurtverstößen stellten die Beamtinnen und Beamten rund 170 weitere Ordnungswidrigkeiten fest. Besonders auffällig war die Zahl der Personen ohne gültige Fahrerlaubnis. 41 Fahrerinnen und Fahrer besaßen keinen Führerschein – der höchste Wert seit Jahren. Zudem wurden 32 Fahrzeuge ohne Versicherungsschutz kontrolliert.

Auch Alkohol und Drogen am Steuer blieben ein Thema. Sieben Personen standen unter Alkoholeinfluss, bei zehn weiteren bestand der Verdacht auf Drogenkonsum. Diese Fälle werden nun von den zuständigen Behörden weiter untersucht.

Zur Verdeutlichung der Ergebnisse:

  1. 698 Verstöße gegen die Gurtpflicht
  2. 922 Handyverstöße
  3. 41 Fahrten ohne Fahrerlaubnis
  4. 32 Fahrzeuge ohne Versicherung
  5. 17 Verdachtsfälle von Alkohol- oder Drogenkonsum

Polizei plant weitere Kontrollaktionen

Um das Bewusstsein für sicheres Fahren zu stärken, kündigte die Landespolizei Schleswig-Holstein an, auch künftig regelmäßige Schwerpunktkontrollen durchzuführen. Das Ziel bleibt klar: weniger Ablenkung, mehr Sicherheit.

Die Bilanz der aktuellen Kontrollwoche zeigt, dass sich die Situation leicht verbessert hat, die Zahlen jedoch weiter zu hoch sind. Die Polizei ruft alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und aufmerksam zu bleiben. Nur so kann die Zahl schwerer Unfälle nachhaltig gesenkt werden.

Quelle: NDR