Am Sonnabend wartet auf Holstein Kiel das letzte Bundesliga-Spiel der Saison – ein Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund vor 81.365 Zuschauern. Trotz des feststehenden Abstiegs reist die Mannschaft mit breiter Fanunterstützung ins größte Stadion Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis:
- Letzter Auftritt im Dortmunder Stadion
- Rapp steht für Kontinuität in Kiel
- Transferbewegungen und neue Herausforderungen
- Holstein will seinem Weg treu bleiben
Letzter Auftritt im Dortmunder Stadion
Holstein Kiel tritt am Sonnabend im ausverkauften Dortmunder Stadion vor 81.365 Fans an. Viele der rund 8.000 mitreisenden Kieler Anhänger werden für eine lautstarke Kulisse sorgen. Trainer Marcel Rapp kündigte an, dass man trotz des Abstiegs das Spiel gewinnen wolle. „Wir gehen da rein, um drei Punkte zu holen“, sagte Rapp. Der Einsatz von Kapitän Lewis Holtby, der den Verein nach der Saison verlässt, bleibt offen. Der Verein hatte bereits vor Wochen mitgeteilt, dass Holtbys Vertrag nicht verlängert wird.
Rapp steht für Kontinuität in Kiel
Marcel Rapp ist seit 2021 Cheftrainer bei Holstein Kiel. Nach dem sensationellen Aufstieg im Vorjahr verlängerte der Klub seinen Vertrag bis 2028. Der Abstieg hat seinem Ruf keinen Schaden zugefügt. Sportchef Olaf Rebbe betonte, dass Kiel auf eine solide Basis bauen könne. Er hob hervor, dass sowohl der Trainer als auch der Kern der Mannschaft bleiben. „Das lässt mich positiv in die Zukunft blicken“, so Rebbe. Der Klub verzichtet bewusst auf drastische Umbrüche, wie sie bei Absteigern üblich sind.
Transferbewegungen und neue Herausforderungen
Mindestens drei Spieler verlassen den Verein: Timo Becker wechselt zu Schalke 04, Lewis Holtby geht, und Colin Kleine-Bekel ist langfristig verletzt. Weitere Leistungsträger wie David Zec, Marko Ivezic und Shuto Machino könnten bei entsprechenden Angeboten ebenfalls wechseln. Durch den Abstieg sinken die TV-Einnahmen um etwa 20 Millionen Euro. Rebbe plant deshalb vorrangig mit neuen Abwehrspielern. Besonders die hohe Zahl an Gegentoren soll analysiert und korrigiert werden.
Holstein will seinem Weg treu bleiben
Trotz des Abstiegs will Holstein Kiel weiterhin auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen. Rapp betonte, dass man seinen klaren Prinzipien treu geblieben sei. „Wir haben eine klare Idee vom Fußball und wissen, welche Spieler zu Holstein passen“, so der Trainer. Auch wenn große Namen als Neuzugänge nicht zu erwarten sind, bleibt der Fokus auf strukturiertem Spiel und mannschaftlicher Geschlossenheit. Rapp hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er aus unbekannten Spielern Bundesliga-Profis formen kann.
Ob ein Wiederaufstieg kurzfristig möglich ist, bleibt offen. Doch mit klarer Strategie, sachlicher Analyse und einer gefestigten Struktur stehen die Zeichen auf Neubeginn – auch in der 2. Liga.
Quelle: Tagesschau